Tausendfühler Lars
Tausendfühler Lars
von: Hannah-Marie Heine
Illustrationen: Heribert Schulmeyer
Erscheinungsjahr: 2019
40 Seiten
ab 4 Jahren
17,00 €
ISBN: 978-3-86739-131-3
Verlag: BALANCE buch + medien
Inhalt
Lars ist ein Kind voller Gefühle und Gedanken. Manchmal ist es für ihn schwierig, mit dieser Fülle von Empfindungen umzugehen. Opas Gartenschuppen ist für Lars ein Rückzugsort, an dem er sich besonders wohlfühlt. Dort ist es ruhig, die beiden basteln zusammen oder reden einfach miteinander. Bei seinem Opa kann Lars seine Sorgen vergessen.
Sorgen macht ihm beispielsweise der Pulli, dem ihm seine Mama schenkt. Lars versucht, ihn anzuprobieren, aber sein ganzer Körper wehrt sich dagegen – der Pulli kratzt zu sehr. Lars bemerkt sofort, dass seine Mama darüber traurig und besorgt erscheint. Leider kann er nichts dagegen tun.
Auf dem Weg zum Kindergarten macht sich Lars viele Gedanken und möchte am liebsten alles, was er sieht, in Ruhe entdecken. Er stellt sehr viele, auch tiefgründige Fragen, die sich so schnell gar nicht beantworten lassen.
Im Kindergarten feiert die Gruppe Klaras Geburtstag. Lars freut sich darauf, ihm ist aber auch mulmig. Er weiß, es wird ihm wahrscheinlich zu laut werden. Tatsächlich geht es bei der Feier turbulent zu, plötzlich wird Lars alles zu viel. Jede Kleinigkeit um ihn herum nimmt er ganz genau wahr, er ist völlig überfordert. Lars weint, doch er hat die Idee, sich eine Höhle zu bauen. Dort ist es leiser, abgeschirmt und so gemütlich. Leider fühlt er sich auch allein.
Zum Glück finden ihn dort bald die Erzieherin Frau Fuchs und seine beste Freundin Klara. Frau Fuchs erklärt, dass das Besondere an Lars ist, dass er ein Tausendfühlerkind ist und was das bedeutet. Lars fühlt sich verstanden und weiß nun, dass es viele Kinder gibt, denen es so geht wie ihm. Das tut gut.
Meine Meinung
Wunderschön, leicht verständlich und kindgerecht erzählt Tausendfühler Lars, wie viele verschiedene Eindrücke hochsensible Kinder wahrnehmen und wie sie einer plötzlichen Reizüberflutung ausgeliefert sein können. Verspielte Illustrationen und einfache Texte vermitteln Kindern behutsam eine Geschichte voller Emotionen.
Das Kinderbuch gibt gute Tipps, was kleinen Tausendfühlern gut tut. Leser*innen lernen auch, dass sich hochsensible Kinder manchmal anders und ausgeschlossen fühlen. Und dass sie liebe Menschen um sich brauchen, die sie so lieben, wie sie sind.